Amphibienschutz 2018 bis 2020
Im Frühjahr wandern verschiedene Amphibienarten (Kröten, Frösche, Salamander und Molche) nach der Winterruhe zu ihren angestammten Laichgründen, um dort ihre Eier abzulegen. Die Amphibien legen auf ihrem Weg vom Winterquartier zum Laichgewässer Strecken von mehreren hundert Metern bis zu einigen Kilometern zurück. Dabei müssen Amphibien häufig Straßen und andere Hindernisse überqueren. Die ohnehin gefährdeten Kleintiere werden oft entweder direkt überfahren oder sterben an schweren inneren Verletzungen durch den Luftdruck der vorbeifahrenden Fahrzeuge.
Als Schutz- und Leiteinrichtung haben sich mobile Amphibienleitanlagen bewährt, die verhindern, dass die Tiere auf die Straße laufen. Stattdessen werden sie entlang von Kunststofffolien abgeleitet. In regelmäßigen Abständen sind Eimer in den Boden eingelassen. Die gefangenen Tiere werden von Zaunbetreuern täglich über die Straße getragen, dokumentiert und wieder in die Freiheit entlassen. Abhängig vom Witterungsverlauf im Frühjahr werden die Amphibienleitanlagen an betroffenen Straßenabschnitten mehrere Wochen lang betreut. Dadurch wird der dauerhafte Erhalt der vorhandenen Amphibienpopulation gewährleistet.
Studien zur Dokumentation von Artvorkommen an Amphibienleiteinrichtungen werden vom Landschaftspflegeverband in Mittelsachsen an den Standorten:
Chursdorf |
Döhlen |
Ottendorf |
im Zeitraum von 2018 bis 2020 in Zusammenarbeit mit den Kommunen und der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt. Insgesamt werden 5770 Meter Amphibienschutzzaun auf und abgebaut.